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Das Vorstellungsgespräch

Mit der Einladung zum Vorstellungsgespräch ist die erste Hürde geschafft. Es ist ein erster Erfolg, die Firma zeigt dadurch, dass sie Interesse an dir hat. Das Vorstellungsgespräch ist kein Verhör. Es geht darum sich persönlich vorzustellen und das Unternehmen kennen zu lernen. Bei diesem Gespräch prüft zum einen die Firma, ob der Bewerber in das Unternehmer passt und zum anderen der Bewerber, ob er sich vorstellen kann hier zu arbeiten. Mach dir bewusst, dass die Firma an dir interessiert ist, sonst hätten sie dich erst gar nicht eingeladen. Da von diesem Gespräch eine Menge abhängt, ist es wichtig sich gut vorzubereiten. 


Besonders wichtig ist pünktlich zum Gespräch zu kommen. Erkundige dich auf alle Fälle vorab, wie du am Besten zur Firma kommst und wie viel Zeit dies in Anspruch nimmt. 


Das passende Outfit

Man sollte sich in seiner Kleidung wohl fühlen und sie der Branche anpassen. Ein Monteur im Anzug ist genauso unpassend wie ein Anwalt im Jogginganzug. Im Zweifel immer etwas „besser“ angezogen sein, also nicht in der ältesten Jeans oder bauchfrei.

Wichtig ist ein gepflegtes Erscheinungsbild, d.h. saubere Fingernägel, frisch gewaschene Haare, nicht zu viel Parfum, saubere Kleidung. Bleibe du selbst und verstelle dich nicht unnötig.


Die Dauer des Gesprächs ist sehr unterschiedlich und hängt vom Unternehmen, der ausgeschriebenen Stelle und der Anzahl der Bewerber ab. In manchen Firmen findet auch eine zweite Vorstellungsrunde oder ein Eignungstest statt.

Auch wenn die Gespräche sehr unterschiedlich ablaufen, treffen bestimmte Regeln auf alle Vorstellungsgespräche zu. Allerdings solltest du dich nochmals gezielt auf jedes einzelne Gespräch vorbereiten. Lies dir die Stellenanzeige der Firma und deine Bewerbungsunterlagen, die du der Firma geschickt hast, nochmals durch. Es ist wichtig zu wissen was die Firma verlangt und wie du dich in deinen Bewerbungsunterlagen verkauft hast.

Fragen des Personalers


  • Gibt es in meinem Lebenslauf Stellen, die Fragen aufwerfen (z.B. Lücken im Lebenslauf). Wenn ja, mache dir klar, wie es dazu gekommen ist, warum du diesen Weg gegangen bist bzw. diese Entscheidung getroffen hast und was du daraus gelernt hast.
  • Warum hast du dich für diesen Beruf entschieden?
  • Warum hast du dich gerade bei dieser Firma beworben?
  • Arbeitest du gerne im Team? Warum?
  • Was weißt du über diese Firma?

Was stellen sie her? Wie viele Mitarbeiter hat sie? Wie lange gibt es die Firma schon? Wie groß ist die Firma?

Wo bekomme ich Informationen über die Firma her?

Internet – Homepage der Firma

Je nach Größe der Firma findest du in Fachzeitschriften möglicherweise wichtige Informationen

Firma telefonisch um Unterlagen bitten, wie z.B. Broschüren, die an Kunden verschickt werden

(Freunde, Bekannte, Familie fragen, ob sie die Firma kennen – auf Wahrheitsgehalt achten! Gerüchte oder schlechte Erfahrungen Einzelner können dir ein verzerrtes Bild der Firma vermitteln)

  • Worin liegen deine Stärken?

Ãœberlege dir hier Stärken im fachlichen Bereich wie z.B. Umgang mit speziellen Geräten, Staplerführerschein, Computerkenntnisse, Praktikum… und persönliche Stärken wie z.B. freundliche Art, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Genauigkeit, Schnelligkeit, arbeite gerne in der Gruppe, arbeite selbstständig… 

  • Welche Schwächen hast du?


    Mache dir im Vorfeld Gedanken zu möglichen Fragen und schreibe deine persönlichen Antworten auf. Die Liste ist nicht zum auswendig lernen gedacht! Es macht Sinn einige Fragen vorher in Ruhe für sich zu klären, da es sich im Gespräch um eine Stresssituation handelt und dir dann nicht immer die besten Antworten einfallen.

    Tabufragen:

    Grundsätzlich gilt, dass du bei einem Vorstellungsgespräch nicht lügen darfst. Es kann durchaus rechtliche Folgen haben, wenn du das Unternehmen anlügst und beispielsweise behauptest, über bestimmte Fähigkeiten und Kenntnisse zu verfügen und dies nicht der Realität entspricht oder du bestimmte Dinge erfindest, um z.B. Lücken im Lebenslauf zu füllen.


    Ausnahmefall sind die so genannten Tabu - Fragen. Diese Fragen musst du nicht wahrheitsgemäß beantworten. Den Arbeitgeber darf grundsätzlich nur das interessieren, was den Arbeitnehmer für die zu besetzende Stelle qualifizieren kann. Bestimmte Fragen dürfen dir im Vorstellungsgespräch nicht gestellt werden.


    Darunter fallen die folgenden Fragen nach:


    • Religionszugehörigkeit
    • Parteizugehörigkeit/politische Einstellung
    • Tätigkeit oder Zugehörigkeit in einer Gewerkschaft
    • Vermögensverhältnisse/Schulden
    • Vorstrafen
    • Krankheiten/Behinderung
    • Schwangerschaft
    • Trinkgewohnheiten


    Jedoch sind diese Fragen nicht in jedem Fall unzulässig! Sofern der Arbeitgeber ein berechtigtes Interesse an der Antwort hat, sind solche Fragen teilweise zulässig  z.B. die Religionszugehörigkeit bei einer Bewerbung um eine Stelle bei der katholischen Kirche oder eine begangene Urkundenfälschung bei einem Bewerber bei einer Bank. Du brauchst keine Angst vor diesen Fragen zu haben, da sie sehr selten gestellt werden. Die meisten Betriebe wollen ihre Bewerber nicht in die Enge treiben oder in Verlegenheit bringen.

     
    Eigene Fragen

    Lass dich im Vorstellungsgespräch nicht nur ausfragen. Überlege dir im zweiten Schritt selbst Fragen, die du noch zur Stelle oder der Firma hast. Es ist auch für dich wichtig ein möglichst umfassendes Bild von deinem zukünftigen Arbeitsplatz und dem Arbeitgeber zu haben. Außerdem zeigst du dadurch, dass du Interesse an der Stelle hast.

    Du kannst deine Fragen auch aufschreiben und diesen Zettel mit zum Gespräch nehmen. So kannst du sicherstellen, dass du keine Frage vergisst. Gleichzeitig ist es für den Gesprächspartner ein Signal, dass du dich gut vorbereitet hast.

     
    Eignungstests

    Besonders bei Großbetrieben oder in öffentlichen Behörden ist es stellenweise üblich, dass sich geeignete Bewerber vor dem Vorstellungsgespräch einem Eignungstest unterziehen müssen. Mit der Einladung zu einem Eignungstest hast du die erste Hürde genommen, du bist nun in der engeren Wahl der Bewerber. Die Testverfahren sind je nach Firma oder Berufsgruppe sehr unterschiedlich. In der Regel bestehen sie aus Tests zur Feststellung der Eignung, Intelligenz, Allgemeinwissen, Konzentration bzw. des technischen oder kaufmännischen Verständnisses.

    Zur Vorbereitung gibt es spezielle Bücher, die Probetests enthalten und auch das Internet kann hier hilfreich sein. Denke daran: Ein gewisses Maß an Nervosität ist normal und den Mitbewerbern geht es auch nicht anders!

     
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