Erstellung der Bewerbungsunterlagen
Eine vollständige Bewerbungsmappe besteht aus:
- Deckblatt
- Anschreiben
- Lebenslauf
- Passfoto
- Anlagen
Achte unbedingt auf die Einhaltung der aufgeführten Reihenfolge!
Deckblatt
Das Deckblatt soll den ersten Blick auf den Bewerber lenken und enthält aus diesem Grund meist kurze persönliche Angaben (Name, Anschrift, Telefonnummer, evtl. Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als…, bei Firma…) und ein Passfoto des Bewerbers. Das Deckblatt ist jedoch kein Pflichtbestandteil einer Bewerbung! <media 32>Hier ein Beispiel</media>.
Anschreiben
Ziel der schriftlichen Bewerbung ist es zunächst einmal eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zu bekommen.
Bevor du mit dem Schreiben der Bewerbung loslegst, solltest du dir Gedanken über deine Stärken machen, um im Anschreiben für deine Person Werbung machen zu können. Erst wenn du deine eigenen Potenziale kennst, solltest du die nächsten Schritte einleiten.
Aufbau des Anschreibens
Gabi Mustermann Datum
Musterstraße 44
12345 Musterstadt
07171 34 56 78
Firma Mustermann
z. Hd. Herrn Maier
Musterweg 3
23456 Musterhausen
Bewerbung um einen Arbeitsplatz als ….
Ihre Anzeige in der Stuttgarter Zeitung vom 10.11.2011
Sehr geehrter Herr Maier, (wenn kein konkreter Ansprechpartner bekannt, dann: Sehr geehrte Damen und Herren)
im 1. Abschnitt will der Leser etwas über deine Motivation wissen: Warum bewirbst du dich gerade auf diese Stelle? Begründe deinen Berufswunsch überzeugend und nenne Kenntnisse und Erfahrungen, die du bereits in diesem Bereich gesammelt hast. Was spricht dich an? Welches Interesse hast du am Arbeitgeber, Arbeitsort, Aufgabengebiet? Falls du bereits ein Telefongespräch geführt hast, beziehe dich darauf.
Im 2. Abschnitt beziehst du dich auf die in der Stellenanzeige enthaltenen Anforderungen und begründe, warum du der/die Richtige für diese Stelle bist. Überlege, welche deiner Fähigkeiten für diese Stelle von Bedeutung sind (sowohl berufliche als auch persönliche wie z.B. Pünktlichkeit, Engagement, Zuverlässigkeit…).
Der 3. Abschnitt beinhaltet einen freundlichen Schlusssatz mit dem Wunsch zum Vorstellungsgespräch (lasse dabei das Wort „würde“ weg).
Mit freundlichen Grüßen oder Viele Grüße aus Musterstadt
Unterschrift (Vor- und Zunahme leserlich schreiben – der Name sollte darunter nicht nochmals getippt werden, da er bereits im Absender enthalten ist)
Anlagen (die beigefügten Zeugnisse und Zertifikate werden nicht einzeln aufgeführt, es reicht das Wort Anlagen)
Hier noch einige Tipps:
- Solltest du Zweifel oder Fragen bezüglich einer Anzeige haben, kläre dies telefonisch. Vergiss nicht dich auf das Telefonat vorzubereiten. Es ist unter Umständen der erste Eindruck, den du bei einem Personalleiter hinterlässt.
- Fass dich im Anschreiben kurz (1 Seite).
- Nimm nach einem angemessenen Zeitraum Kontakt mit der Firma, bei der du dich beworben hast, auf. Erkundige dich ob deine Bewerbung eingegangen ist. Informiere dich über den Stand des Bewerbungsverfahrens. Versuche verbindlich zu bleiben: „Bis wann kann ich wieder von Ihnen hören?“ Oder „Darf ich Sie nächste Woche noch einmal anrufen?“
Unter Planet-Beruf der Arbeitsagentur findet ihr auch eine Vorlage.
Lebenslauf
Der Lebenslauf enthält Angaben zu deiner Person, deinem schulischen und ggf. beruflichen Werdegang sowie Angaben zu Praktika, Weiterbildung, besondere Kenntnisse und Hobbys.
Der Lebenslauf muss lückenlos sein, d.h. es dürfen nicht mehrere Monate oder gar Jahre deines Lebens einfach unerwähnt bleiben.
In der Regel wünschen Firmen einen tabellarischen Lebenslauf, der mit dem Computer erstellt wird. Nur in Einzelfällen wir dein handgeschriebenen Lebenslauf verlangt (dies ist dann ausdrücklich in der Stellenanzeige vermerkt).
Passfoto
„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Diesen Spruch solltest du bei der Auswahl deines Bewerbungsfotos beachten. Das Foto muss qualitativ gut sein, also nicht aus dem Fotoautomaten, sondern vom Fotografen und du solltest einen positiven und gepflegten Eindruck machen. Das Bewerbungsfoto kannst du entweder auf dem Lebenslauf (oben rechts) oder auf dem Deckblatt platzieren.
Anlagen
- Zeugnisse – üblich ist hier das Abschlusszeugnis, solltest du die Schule noch nicht beendet haben, füge das letzte Zwischenzeugnis bei
In der Regel bewirbt man sich für eine Berufsausbildung bereits ein Jahr vorher. Somit kommt dem bzw. den Zeugnissen der Vorabgangsklasse eine hohe Bedeutung zu. In den Noten Mitarbeit und Verhalten sollte je eine 2 stehen, um gut Chancen auf ein Ausbildungsverhältnis zu haben.
- ggf. Arbeitszeugnisse
- Praktikumsnachweise
- Zertifikate von Sprach- oder Computerkursen
- Bescheinigungen von ehrenamtlichem Engagement
An dieser Stelle kannst du die Zertifikate deines Qualipasses gut einbringen. Verschicke bitte auf keinen Fall Originalunterlagen, sondern gute Kopien (in der Regel müssen Zeugnisse nicht beglaubigt sein)!!! Die Anlagen werden in einer bestimmten Reihenfolge geordnet und zwar liegen die neuesten Zeugnisse immer oben, die ältesten ganz unten. Achte bitte darauf, dass du nur Dokumente anhängst, die für den Arbeitgeber auch interessant sind.
Wenn du alle Unterlagen komplett und in der richtigen Reihenfolge zusammen hast, stellt sich die Frage nach der richtigen „Verpackung“. Es ist der erste Eindruck, den der Chef von deinen Bewerbungsunterlagen bekommt. Am Besten eignen sich Klipphefter aus Plastik mit transparenter Vorderseite. Verwende keine einzelnen Klarsichthüllen pro Blatt und hefte die Unterlagen auch nicht gelocht in einen Schnellhefter.
Verschicken der Bewerbungsunterlagen
Bevor du die Bewerbungsunterlagen verschickst, solltest du zum Abschluss prüfen, ob alles in Ordnung ist und du nichts vergessen hast. Es ist sinnvoll jemanden aus deinem Freundeskreis oder aus deiner Familie Korrektur lesen zu lassen, da man selbst oftmals Fehler übersieht.
Hier noch ein paar Dinge, die du auf alle Fälle vermeiden solltest:
Bewerbungsunterlagen allgemein:
1. Bereits erkennbar benutzte Unterlagen
2. Flecken auf Originalen und Kopien
3. nach Rauch, Essensgerüchen oder Parfum riechende Unterlagen
4. unstrukturierte Aneinanderreihung der Unterlagen
5. unvollständige Unterlagen
6. lose Blattsammlung
7. zu „gewichtige“ Unterlagen mit 50 Referenzen und Arbeitszeugnissen
Anschreiben:
8. zerknittertes, fleckiges Schreibpapier
9. Adressat und Anrede stimmen nicht überein
10. fehlende Betreffzeile
11. krampfhaft auf eine Seite „gequetschtes“ Schreiben
12. Anschreiben mit mehr als 2 Seiten
13. handschriftliches Anschreiben
14. keine Absätze, keine Struktur
15. zu kleine Schrift
16. Übertreibungen, Schleimerei
17. Daten im Lebenslauf und Anschreiben stimmen nicht überein
18. allgemein verfasstes Anschreiben ohne auf das Anforderungsprofil der
Firma einzugehen
19. fehlende Unterschrift
20. Rechtschreibfehler
Lebenslauf:
21. handschriftlicher Lebenslauf (wenn nicht ausdrücklich gefordert)
22. fehlende Informationen, Lücken im Lebenslauf
23. Übertreibungen im Lebenslauf
24. fehlendes oder falsches Datum
25. fehlende Unterschrift
26. falsche Daten im Lebenslauf
Zeugnisse und Anlagen:
27. Eselsohren
28. schlechte Kopien
29. alle Schulzeugnisse der letzten 10 Jahre
30. manipulierte Arbeitszeugnisse
Briefumschlag:
31. zu kleiner Briefumschlag, so dass die Unterlagen geknickt werden müssen
32. bekleben des Kuverts mit Unmengen Zehn - Cent - Briefmarken
33. zu wenig Porto
34. benutzter Umschlag
Alles in Ordnung – dann nichts wie los zum Briefkasten zur Post oder direkt bei der Firma abgeben.